Kids-WingTsun ist ein umfassendes Konzept zur Schulung von Kindern in verschiedenen Lebensbereichen. Es ist nicht nur ein Selbstverteidigungsprogramm, sondern auch ein Bewegungsangebot mit Schwerpunkt Selbstbehauptung. Ziel ist es, jungen Menschen dabei zu helfen, zu aufrechten und willensstarken Individuen zu werden – und dabei Spaß zu haben. Spielerisch sollen Kinder lernen, sich in der Welt zurechtzufinden, sich zu positionieren und sich und anderen in schwierigen Situationen zu helfen.
Das Programm hat eine vielseitige Struktur hinter der die traditionsreiche und komplexe Philosophie des WingTsun steckt, die mit neuesten Erkenntnissen aus Pädagogik, Medizin oder Kinesiologie aufbereitet wird. Die teils konkreten, teils abstrakten Unterrichtsinhalte werden mit Hilfe von Spielen, Übungen und Wettbewerben kindgerecht und einfach umgesetzt, was sich an den schnellen Fortschritten der SchülerInnen bemerkbar macht. Eltern, die sich entscheiden, ihr Kind an Kids-WingTsun teilnehmen zu lassen, werden umgehend feststellen, dass ihr Sohn/ihre Tochter Selbstvertrauen entwickelt und dennoch freundlich und höflich seinen/ihren Mitmenschen begegnet. Insgesamt ist Kids-WingTsun ein Bewegungsangebot in einer Vielschichtigkeit, die nur von wenigen anderen Angeboten geleistet werden kann. Es ist Teil eines Grundgedankens, der einen ein Leben lang begleiten kann.
Ist das etwas für mein Kind?
Erfahren Sie, für wen Kids-WingTsun geeignet ist und welche Voraussetzungen gegeben sein müssen.
Wer kann das lernen?
WingTsun lernen kann grundsätzlich jeder. Beim regulären WingTsun ist ein Einstieg im Alter von ca. zwölf Jahren angedacht, wobei jüngeren SchülerInnen der Einstieg nicht grundsätzlich verwehrt wird, auch wenn es manchmal schwierig ist, sie in den Unterricht zu integrieren.
Kids-WingTsun ist so ausgelegt, dass der Altersgruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen ein speziell auf sie zugeschnittenes Programm angeboten wird. Idealerweise tritt also ein Kind im Alter von ca. sechs Jahren in die Schule ein und durchläuft innerhalb von fünf bis sechs Jahren die zwölf Kindergrade. Danach steigt es in das System der Erwachsenen mit dem fünften Schülergrad ein. Ein späterer Einstieg ist natürlich auch möglich, wobei es ab ca. zehn Jahren zu überlegen gilt, ob das Kind vielleicht schon beim regulären WingTsun angemeldet werden sollte.
Häufig gestellte Fragen:
„Wie kann ich rechtzeitig feststellen, ob mein Kind mit Problemen zu kämpfen hat?”
Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, alles erzählen zu können. Fragen Sie nicht nur nach den Hausaufgaben, sondern auch: Was war heute gut, was war schlecht? Akzeptieren Sie aber gleichzeitig die Grenzen Ihres Kindes. Eine Ablehnung über etwas zu sprechen oder etwas zu tun, sollte zählen, ansonsten verliert Ihr Kind das Gefühl, ernst genommen zu werden. Beobachten Sie Veränderungen bei Ihrem Kind. Tauchen unbekannte Sachen im Besitz Ihres Kindes auf oder zieht es sich von Ihnen oder aus dem Freundeskreis immer mehr zurück, sollten Sie der Sache auf den Grund gehen.
„Wie kann ich sichergehen, dass mein Kind keinen Gefahren ausgesetzt ist, wenn es ohne die Eltern unterwegs ist (z. B. auf dem Schulweg)?”
Zunächst sollten Sie immer wissen, wo sich Ihr Kind aufhält. Es geht nicht darum, jeden kleinen Schritt zu überprüfen, sondern darum, sich darüber im Klaren zu sein, wo sie es erreichen können. Geben Sie Ihrem Kind klare Anweisungen für den Ernstfall. Beispiel: Zu niemand ins Auto steigen! Ohne Ausnahme! Kinder müssen sich so in Stresssituationen nicht zwischen vielen Möglichkeiten entscheiden, sondern können schnell handeln. Achten Sie auch darauf, dass der Name und die Anschrift Ihres Kindes nicht deutlich sichtbar auf der Kleidung oder dem Schulranzen angebracht ist, weil diese Daten zur Gewinnung von Vertrauen ausgenutzt werden können. Gehen Sie zusammen mit Ihren Kindern die Wege ab, die sie im Alltag üblicherweise zurücklegen und achten Sie zusammen mit ihnen darauf, wo sich Anhaltspunkte und Notinseln (z. B. Geschäfte) befinden, an denen sie sich orientieren und die sie in beängstigenden Situationen aufsuchen können. Wenn möglich sollten Kinder zu zweit oder dritt unterwegs sein.
„Was können Eltern tun, wenn Ihre Kinder in der Schule gemobbt werden?”
Sprechen Sie mit Ihrem/(n) Kind/(ern) über das Phänomen Mobbing. Hören Sie aufmerksam zu, wenn Ihr Kind von der Schule erzählt, und nehmen Sie es ernst. Dann erkennen Sie brenzlige Situationen frühzeitig. Halten Sie Kontakt zu den Lehrern, nutzen Sie Elternsprechtage und Sprechstunden. Fragen Sie nicht nur nach Noten, sondern auch danach, ob Ihr Kind gut in die Klasse integriert ist. Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass man nicht immer alles als Angriff verstehen muss. Nicht jedes versteckte Federmäppchen ist böse gemeint.
Sie sollten aufmerksam werden,
- wenn Ihr Kind immer häufiger nicht zur Schule gehen möchte und/oder
regelmäßig über Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Appetitlosigkeit klagt, - wenn es nicht mehr zu Geburtstagsfeiern eingeladen wird,
- wenn es kaum oder keinen Kontakt zu Schulkameraden hat,
- wenn es ungern am Sportunterricht teilnimmt,
- wenn seine Leistungen überraschend abfallen oder
- wenn es gar mit Verletzungen nach Hause kommt.